Donnerstag, April 25, 2024
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Green Branding: So retten deutsche Unternehmen marketingwirksam die Welt

Berlin (btn/vistaprint) – Am 22. April ist Earth Day, Tag der Erde. Er soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt stärken und gleichzeitig dazu anregen, das individuelle Konsumverhalten zu überdenken.

Für immer mehr Menschen ist Nachhaltigkeit zum Lifestyle geworden. Dementsprechend haben nur noch die Marken das Zeug zur echten Love Brand, deren Unternehmensphilosophie damit einhergeht. Ein grün-eingefärbtes Logo allein reicht allerdings nicht mehr aus, um das unternehmerische Engagement unter Beweis zu stellen. Um sich authentisch als grüne Marke zu etablieren, muss man sich schon mehr einfallen lassen. Die Brandingexperten von 99designs von Vistaprint haben fünf Beispiele

Das Herz schlägt grün

Der Klimawandel gehört zu den größten Problemen, denen wir gegenüberstehen. Die Fleischindustrie hat daran nicht unerheblichen Anteil. Viele Unternehmen haben sich bereits auf die Fahnen geschrieben, die Lebensmittelindustrie mit ihren pflanzenbasierten „Fleisch“-Produkten aufzurütteln. Allerdings können es geschmacklich nur wenige mit tierischen Produkten aufnehmen und kaum jemand tritt dabei so charmant und glaubhaft auf wie Early Green. In ihrem Branding steht die Motivation „Werde Weltverbesserer!“ im Vordergrund. Mit den veganen Pulver-Produkten von Early Green lassen sich nicht nur im Handumdrehen leckere Burger und köstliche Steaks zaubern, sondern jeder Konsument, dem es vielleicht im Alltag schwer fällt, sich für die Rettung unseres Planeten einzusetzen, leistet zudem einen wichtigen Beitrag gegen Massentierhaltung und Klimawandel. Die ermunternden Produktslogans “You can do everything” oder “You can make it happen” erhalten somit eine vielschichtige Bedeutung.

Mit der Kombination aus leuchtenden Farben und Naturtönen, verspielter Typografie und einer persönlichen Ansprache wirkt es mit Early Green ganz leicht, die Umwelt zu schützen. Ihr freundliches Logodesign, ein Herz geschmückt mit Flügeln, Blumen und dem Markennamen in verschiedenen dekorativen Schriftarten, vermittelt ihre Mission unmissverständlich und schafft eine Beziehung zwischen Marke und Kunden. Ein frisches Türkis als Markenfarbe vereint Naturverbundenheit und Innovation. Das Unternehmen zeigt, wie sich insbesondere in traditionell nicht gerade umweltfreundlichen Branchen Pionierarbeit leisten lässt, indem man einen umweltfreundlichen Weg geht. Dies lässt sich auch auf andere Branchen anwenden. Hat man zum Beispiel eine kleine Druckerei, kann man Kunden, die auf recyceltem Papier drucken, einen Rabatt geben. Jedes Unternehmen bietet die Möglichkeit, grüner zu sein.

Bewahren, was wir lieben

Vaude zählt zu den führenden Herstellern von Outdoor-Kleidung in Deutschland. Wenn man Produkte für Aktivitäten in der Natur herstellt, ist es nur naheliegend, auch bei der Herstellung darauf zu achten, dass sie umweltfreundlich und fair abläuft. Seit 2012 arbeitet das Unternehmen an seinem Firmensitz klimaneutral. Damit hat Vaude bereits sehr früh die große Bedeutung von Nachhaltigkeit für Unternehmen erkannt. Doch darauf ruht sich das Unternehmen nicht aus, sondern möchte auch in Zukunft Vorreiter in diesem Bereich bleiben und plant, alle Produkte klimaneutral herzustellen. Unabhängig von der Herstellung zeigt sich der Gedanke der Nachhaltigkeit ebenfalls mit Blick auf die Produkte selbst, da sie sich durch zeitloses Design, robustes Material und eine leichte Reparierbarkeit auszeichnen.

Bereits der Blick auf die Webseite macht deutlich, dass das grüne Branding ein ganz entscheidender Faktor der Marke ist. Grüntöne, lebhafte Naturfotografien sowie eine äußerst auf Nachhaltigkeit fußende Markensprache lassen ihre Markenidentität strahlen. An Vaude kommt kaum ein Naturliebhaber vorbei – das nachhaltige Engagement spricht ihnen aus der Seele.

Ressourcen smart nutzen

Im Unterschied zu vielen anderen Unternehmen richtet sich der Blick des Berliner Unternehmens Pentatonic nicht darauf, wie sich unsere wertvollen natürlichen Ressourcen schützen lassen, sondern zeigt eindrucksvoll, wie sich schlecht abbaubare Abfälle zweitverwerten lassen. Schwerpunkt von Pentatonic ist die Herstellung fortschrittlicher Konsümgüter aus Abfällen. Die Bandbreite reicht dabei von Möbeln, die das Zeug zu Designikonen haben, über praktisches, farbenfrohes Outdoor-Besteck bis hin zu Schmuck aus Elektroabfall. Pentatonic entwirft und verkauft die Produkte direkt, arbeitet aber auch mit Brands wie Nike, Starbucks und Red Bull sowie Kultikonen wie The Science Museum, Pharrell Williams und Snarkitecture zusammen. Für diese Branche überraschend und erfrischend ist der noble und schicke Unternehmensauftritt, der sich stark von dem anderer nachhaltiger Brands unterscheidet. Marken müssen nicht grün, erdig und holzig daherkommen, um Mensch und Umwelt etwas Gutes zu tun. Ihr monochromes, minimalistisches Markendesign mit serifenlosen Schriften und schnörkelloser Fotografie vermittelt Stärke, Klarheit und einen modernen, sauberen Look. Die persönliche Ebene sucht man in ihrem Branding vergeblich; stattdessen äußert sich ihre Mission für mehr Nachhaltigkeit in ihrem Fokus auf Technologie und High End Design.

Eine Mission sorgt für Emotionalität und steigende Umsätze

Eine einzelne Frau verbraucht schätzungsweise 11.000 Binden/Tampons im Leben. Multipliziert man das mit der Anzahl der Menschen, die ihre Periode bekommen, kommt auf diese Weise eine große Menge Abfall zusammen. Die periodensicheren Höschen von Ooia sehen wie gewöhnliche Unterwäsche aus, doch aufgrund ihrer Technologie kann die Unterwäsche je nach Ausführung so viel Menstruationsblut wie ein bis sechs Tampons aufnehmen. Damit bietet Ooia eine weitaus nachhaltigere Lösung als Einmalprodukte. Der Hersteller produziert sorgfältig und gewissenhaft, angefangen mit einem nachhaltigen Herstellungsprozess über faire Arbeitsbedingungen bis hin zu plastikfreien Verpackungen.

Darüber hinaus engagieren sich die Gründerinnen für Female Empowerment und kooperieren mit dem Centre for Feminist Foreign Policy, dem Center for Intersectional Justice sowie Sail to the Cop und spenden an Frauenhäuser in Berlin.
Ooia hat eine Marke geschaffen, die Vertrauen und somit eine Verbindung zu ihrer Zielgruppe und ihren Kunden herstellt. Sie kommunizieren originell und unbefangen und kombinieren das in cleveren Bildern mit natürlichen Farben und Fotos von natürlichen, diversen Körpern. Die beiden Gründerinnen gewähren tiefe Einblicke in ihr Privatleben als Geschäftsfrauen, Mütter und Feministinnen. Diese neue transparente und authentische Art des Marketings geht mit ihren Werten einher, die darauf abzielen, ein gutes, nachhaltiges Produkt zu bieten, das Frauen bestärkt.
Etwas Gutes für die Umwelt und etwas Gutes für die Menschheit zu tun, geht miteinander Hand in Hand.

Image by Megan Rexazin from Pixabay

Hinter jedem Produkt lässt sich eine Mission oder Sache finden, die Unternehmen zu ihrer treibenden Kraft machen können. Auch bereits etablierte Unternehmen können einen Zweck finden, der ihnen am Herzen liegt und ihn in die Marken-DNA einfließen lassen. Wenn die Kunden bemerken, dass man Gutes tut, entsteht eine emotionale Bindung. Sie werden Teil des Engagements und ganz nebenbei steigen die Umsätze.

Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmens-DNA

Um die Klimakatastrophe abzuwenden und der Plastikflut ein Ende zu bereiten, setzt everdrop auf gemeinsames Handeln. Das Unternehmen ruft dazu auf, gemeinsam die Welt sauberer zu machen und hat es dabei ganz besonders auf Einwegplastik abgesehen, was sich durch die everdrop Waschmittel-Tabs deutlich reduzieren lässt. Ihre Tabs kommen mit weniger unnötiger Chemie und weniger Plastik, also mit weniger Mikroplastik und ohne Plastikverpackung aus. Mit dem dazu passenden Slogan „Besser nackt als in Plastik verpackt“ knüpfen sie an die 30 Jahre erfolgreich gelaufene Peta-Kampagne „Besser nackt als im Pelz“ an und unterstreichen damit, wie ernst es ihnen mit ihrer Mission ist. Ihr Einsatz für eine plastikfreie Welt wurde erst kürzlich mit dem Nachhaltigkeitspreis Design 2021 in der Kategorie Vorreiter belohnt. Außerdem haben sie den Nachhaltigkeitsverein Startups for Tomorrow gegründet.

Mit der Mission weniger Plastik, CO2 und Chemie will everdrop die Welt sauberer machen. Ihr Markendesign kommt frisch und modern in sanften Pastell- und Naturfarben daher. Die Farbtöne und die filigrane serifenlose Schrift unterstreichen ihre Naturverbundenheit und ihren behutsamen Umgang mit dieser. Ihr Logodesign, ein Tropfen in einem sich schließenden Kreis von einer einzigen Linie gezeichnet, vereint symbolisch das Produkt und unseren Planeten. Die Website besticht mit Transparenz und ist auffallend interaktiv gestaltet, was den zweiten wichtigen Faktor ihrer Mission – wir alle zusammen – auch anhand der Webseitenanwendung vermittelt. Sie treiben den Umweltschutz voran und zeigen, dass sich auch mit Nachhaltigkeit wirtschaften lässt.


Über Vistaprint
Vistaprint ist ein internationaler Marketing- und Druckexperte. Der Online-Dienstleister hat sich auf Marketingmaterialien für Selbständige und Kleinunternehmen spezialisiert. Er bietet Beratung, Design und Druck aus einer Hand sowie Unterstützung im Bereich des digitalen Marketings. Dank seines patentierten Druckverfahrens kann das Unternehmen kleine Auflagen in hochwertiger Qualität kostengünstig drucken. Umfangreiche Grafik-Tools und Designservices ermöglichen es, die Werbematerialien selbst zu gestalten. So verhilft Vistaprint kleinen Unternehmen zum professionellen Markenauftritt. Vistaprint wurde 1995 gegründet und ist heute in mehr als 20 Ländern aktiv. Seit 1999 ist der Marketingdienstleister auch in Deutschland präsent. Über 17 Millionen Kunden nutzen die Vistaprint-Services weltweit. 2019 machte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar. Vistaprint ist Teil der 2014 gegründeten Cimpress Gruppe. Weitere Informationen unter www.vistaprint.de

Louis Kuhnert
Louis Kuhnert
Louis ist seit Februar 2021 als Kampagnen- und Content-Manager bei Business.today Network tätig. Zuvor beendete er erfolgreich sein Journalismus-Studium und arbeitete u.a. für den Hamburger SV in der Medienabteilung.
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