Freitag, April 19, 2024
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Marketing und Nachhaltigkeit – Wie passt das zusammen?

Hamburg (btn/Gastbeitrag von Dominik Sedlmeier, CEO der PR-Agentur El Clasico Media GmbH) – Nachhaltigkeit wird in vielen Lebensbereichen immer wichtiger. Nicht nur Kunden sehen nachhaltige Unternehmen gerne, auch Investoren. Um mit umweltbewussten Methoden Aufmerksamkeit zu erzeugen, braucht es ein gutes Marketing.

Bisher waren sich Nachhaltigkeit und Marketing nicht sehr nah. Doch jetzt wird auch Marketing zunehmend nachhaltiger. Wie funktioniert das sogenannte Green Marketing? Welche Vor- und Nachteile hat es? Diese nachhaltigen Marketing-Methoden gibt es und so vermarktet man sein Unternehmen umweltbewusst.

Darum passen Nachhaltigkeit und Marketing zusammen

In den letzten Jahren wurden die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlich. Die Gesellschaft entwickelte daraufhin immer mehr Methoden, umweltbewusst zu handeln. Ob mit dem Verbot von Plastiktüten und Plastikbesteck oder der richtigen Mülltrennung, jeder versucht, Umwelt und Klima mehr zu schützen. Daher ist auch ein nachhaltiges Marketing für die Zukunft unserer Welt sehr wichtig. Außerdem kann man bei Investoren punkten, wenn man in seiner Firma ausschließlich zu nachhaltigen Ressourcen greift und recyceltes Material verwendet. So kann jeder einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Meistens bedarf das gar keiner so großen Veränderung oder Kapitalbeiträge.

So funktioniert nachhaltiges Marketing

Nachhaltiges Marketing braucht vor allem eines: Eine vorausschauende und gut durchdachte Planung. Je mehr man als Unternehmen in die Zukunft schaut, desto bewusster kann man handeln. Das sogenannte Green Marketing bietet mehrere Methoden, von denen man mindestens eine umsetzen sollte, um bei Kunden und Investoren punkten zu können. So kann eine Verbindung zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialen und ökologischen Aspekten resultieren. Diese verspricht einen Mehrwert für Mitarbeiter, Kunden und die ganze Gesellschaft.

Die verschiedenen Methoden

Eine Methode des Green Marketings ist das Cause-Related Marketing. Hierbei erfolgt nach jedem Kauf eine Spende. Zum Beispiel erhält ein bedürftiger Mensch eine benötigte Dienstleistung, ein Produkt oder Geld. Eine weitere Möglichkeit ist die Transparenz. Wenn ein Unternehmen in verschiedenen Hinsichten transparent ist, beispielsweise mit welchen Herstellern es zusammenarbeitet, wirkt das sehr authentisch. Der Gesellschaft wird so Verantwortungsbewusstsein vermittelt und sie kann Vertrauen in eine Marke gewinnen. Das Gleiche kann durch Werbeanzeigen und Kampagnen erfolgen. Die nachhaltigen Vorteile eines Produktes sollten hervorgehoben werden. Dabei ist es wichtig, die Marke nicht zu nennen. Das macht die Werbung nämlich noch authentischer und glaubwürdiger und Sympathie kann bei der Gesellschaft gewonnen werden.

Beispiele für Green Marketing

Die Marke share hat sich dem 1+1-Prinzip angenommen, einer Art des Cause-Related Marketings. Bei jedem Produktkauf wird ein Produkt an einen Menschen gespendet, der es benötigt. Kauft man zum Beispiel eine Flasche Wasser der Marke share erhält ein Mensch in einem Entwicklungsland dafür einen Tag Trinkwasser-Zugang. Im Winter stellt die Marke auch Accessoires wie Mützen oder Handschuhe zum Verkauf, bei dessen Verkauf die gleichen Produkte gespendet werden. Mit der Vermarktung des Unternehmens auf Grundlage ihrer Prinzipien entsteht Sympathie und Vertrauen bei der Gesellschaft. Zudem leisten sie einen Beitrag für die Umwelt und können gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg aufweisen.

Auch der Lebensmittelhändler Edeka leistet einen Beitrag für Umwelt und Klima. Das Unternehmen nimmt sich den anderen Methoden des Green Marketings an – Transparenz und Werbung. Sie veröffentlichten ihre Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation WWF. Gleichzeitig ist die Werbung des Unternehmens auf die nachhaltigen Vorteile der Produkte ausgerichtet, nicht auf die Marke. Nachdem sich der Lebensmittelhändler zunächst nur auf Fischprodukte konzentriert hat, konnte sich die Nachhaltigkeit inzwischen auf eine große Produktvielfalt ausbreiten.

Vorsicht vor Green Washing

Einen Nachteil, den Green Marketing haben kann, ist, dass es von der Gesellschaft als Green Washing wahrgenommen wird. Das heißt, dass eine Firma nur mit Nachhaltigkeit wirbt, aber in Wahrheit nichts für die Umwelt tut. Daher ist es umso wichtiger, sein Unternehmen so authentisch wie möglich darzustellen und wirklich nachhaltige Methoden zu nutzen. Hält man sich an die Transparenz, kann so schnell niemand von Green Washing reden. Nur wenn man mit offenen Karten spielt, können Vertrauen und Sympathie bei der Gesellschaft entstehen.

Fazit

Mit der Nutzung nachhaltiger Marketing-Methoden kann man seinem Unternehmen ein positives Image verleihen. Dieses sollte authentisch sein, nur so können Kunden Glaubwürdigkeit und Vertrauen erlangen. Wenn man bereits umweltbewusste Methoden in seinem Unternehmen nutzt, sollte man auch damit werben. Green Marketing bringt nicht nur einen Mehrwert für Mitarbeiter und Kunden, sondern natürlich auch für die Umwelt und die gesamte Gesellschaft. Zudem verlangt es meist keinen großen Aufwand oder Kapitalbeiträge. Deswegen sollte man nachhaltiges Marketing als Unternehmen unbedingt nutzen.

 

 


Über den Autor: Dominik Sedlmeier ist CEO der PR-Agentur El Clasico Media GmbH. Zudem ist er Experte in den Bereichen Marketing und Kommunikation. Als PR-Manager betreut er unter anderem Marktführer unterschiedlicher Branchen.

 

Jens Breimaier
Jens Breimaier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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