Hamburg (btn) – LinkedIn ist auch in Deutschland weit verbreitet und muss nicht mehr vorgestellt werden. Die Website entwickelt sich immer weiter und hat jetzt 90 Millionen Nutzer, die häufig ausgewiesene B2B-Entscheider sind. Es liegt daher auf der Hand, dass LinkedIn einen wichtigen Kanal bietet, mit dem ansonsten schwer zugängliche Entscheidungsträger erreicht werden können. Jetzt hat LinkedIn angekündigt die neue Funktion LinkedIn-Stories einzuführen. Was bedeutet das für B2B-Marketers?
In einem wettbewerbsintensiven Markt ist die Frage, ob man Informationen über Produkte und Services oder auch interne Abläufe öffentlich mit Kunden und Interessenten teilen soll. Trotz der Bedenken, zu viel zu zeigen, können Transparenz und eine Strateigie der Offenheit, mit dem Ziel, Feedback von Kunden und Prospects zu erhalten sehr erfolgreich sein.
Wer könnte also in diesem Bereich neben Xing besser geeignet sein, als LinkedIn? Ein kürzlich veröffentlichter Blog-Beitrag von Pete Davies, dem Leiter der Content-Services von LinkedIn, hat für erhebliche Aufregung gesorgt und bestätigt, dass LinkedIn ein neues Format namens LinkedIn_Stories testet: „Wir testen Stories… Das Format wird dazu beitragen, Dialoge in Gang zu bringen und Beziehungen zu pflegen, beides Funktionen die für LinkedIn von zentraler Bedeutung sind.
Da 97 % der B2B-Marketers bereits B2B-Stories auf anderen Social-Media-Plattformen für ihre Content-Marketing-Aktvitäten nutzen, stellt sich die Frage: Was bedeutet die Einführung von LinkedIn Stories für das B2B-Marketing?
Social-Media-Stories
Das Konzept der „Stories“ wurde zuerst von Snapchat eingeführt und dann in den Funktionsumfang von Instagram aufgenommen, wo es nun ein wichtiger Bestandteil dieser Kanäle ist. Facebook hat bekannt gegeben, dass Instagram Stories seine Konkurrenz übertroffen hat, indem es innerhalb eines Jahres nach seiner Einführung 250 Millionen täglich aktive Nutzer gewonnen hat. Das sind etwa 50% der Gesamtzahl der täglich aktiven Nutzer von Instagram. Rund 500 Millionen Nutzer nutzen Instagram Stories derzeit täglich, so Sprout Social.
Andere Plattformen, wie Facebook und jetzt YouTube, haben ebenfalls mit dem Konzept gespielt. Es wurde 2017 auf Facebook eingeführt, und YouTube Stories ist für Community-Benutzer (mit über 10.000 Abonnenten) verfügbar. Auch Pinterest verfügt über Story Pins, und kürzlich bestätigte Kayvon Beykpour, Product Lead bei Twitter, dass Twitter ein neues story-ähnliches Feature namens Fleets testet. Fleets werden nach 24 Stunden verschwinden und können nicht wieder geweetet oder geliked werden, und sie können nicht öffentlich beantwortet werden – nur über DM.
Wie wird LinkedIn diesen Raum im B2B-Marketing besetzen?
Das Konzept der Social-Media-Stories ist ein Versuch, einen spontaneren Austausch von alltäglichen Ereignissen über soziale Medien zu fördern. Social-Media-Stories haben sich dahingehend entwickelt, dass Nutzer Inhalte wie Fotos oder kurze Videos einstellen, die eine lebensnahe Momentaufnahme einer Aktion oder eines Moments in ihrem Leben bieten – einen flüchtigeren Moment, der nicht unbedingt über die 24 Stunden nach dem Posten hinaus weiterlebt.
Der Hauptunterschied zu herkömmlichen Social-Media-Inhalten besteht darin, dass Social-Media-Stories, obwohl sie sehr stark zur „persönlichen Marke“ gehören, typischerweise weniger kuratiert sind – d.h. weniger Verwendung von Vorlagen und Filtern und weniger Dauerhaftigkeit – und deshalb nicht so „perfekt“ sein müssen, weil sie nicht ewig bestehen werden.
Was B2B-Marketers von LinkedIn Stories erwarten können
Der Dialog ist natürlich bereits ein wichtiger Bestandteil von LinkedIn – es ist aber auch üblich, dass die Nutzer die Plattform nutzen, um Fragen an ihr Netzwerks zu stellen, Empfehlungen zu geben und sich aktiv an – manchmal hitzigen – Diskussionen und Debatten zu beteiligen. LinkedIn hat auch eine Vielzahl neuer Funktionen für B2B-Vermarkter eingeführt, mit denen sie neue Inhalte generieren und Interessenten dazu bringen können, sich mit neuen Inhalten zu beschäftigen, einschließlich Live-Video, Newsletter, Trending News und Reaktionen.
LinkedIn hat sich seit einiger Zeit mit Stories als Konzept für den Dialog auf der Plattform befasst. So begann LinkedIn beispielsweise 2018 mit der Erprobung einer ersten Iteration für Universitätsstudenten in den USA mit dem Namen Student Voices.
LinkedIn Stories werden eine weitere Möglichkeit für Marketers und Marken bieten, ihre täglichen Erfahrungen zu teilen. Es werden immer mehr „persönliche“ Inhalte auf der Plattform zu sehen sein – vor allem, wenn Menschen über das Leben während der Coronavirus-Zeit berichten. Es wird interessant sein zu sehen, was die Menschen mit diesem neuen Format teilen: Wird es vergleichbar mit bestehendem Content sein, oder wird es eine völlig neue Verwendung finden?
In seinem Blog_post bemerkte Pete Davies: „Die Sequenzierung des Story-Formats eignet sich hervorragend für den Austausch von Schlüsselmomenten im Business-Alltag, da der bildschirmfüllende Erzählstil es einfach macht, Tipps und Tricks auszutauschen, die uns helfen, intelligenter zu arbeiten.
Es liegt auf der Hand, dass dieses Format B2B-Marketers interessante Möglichkeiten bietet. Wie sollten sie sich also darauf vorbereiten, diese neue Funktionalität voll auszuschöpfen?
Was sollten B2B-Marketers bei der Planung berücksichtigen?
Storytelling ist zu einem wesentlichen Element in Vertrieb und Marketing geworden. Das neue Format LinkedIn-Stories bietet daher eine gute Möglichkeit für Marketingexperten, mehr Kreativität in Verbindung mit Authentizität einzuführen, indem sie eine persönlichere Sicht auf ihr Arbeitsleben vermitteln.
LinkedIn ist eine Plattform, die die Mitglieder beim Networking, Lernen und beim Aufbau von Beziehungen unterstützt und sie zunehmend dabei unterstützen soll, produktiver und erfolgreicher zu werden. Das ist ein fruchtbarer Boden für B2B-Marketers über den sich nachzudenken lohnt.
Wie werden Sie LinkedIn-Stories nutzen, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen und auf Ihre Produkte und Services zu fokussieren? Wenn Sie Video oder Bilderstecken noch nicht signifikant in Ihrem Content-Marketing eingesetzten, ist dies eine gute Gelegenheit, dies zu tun.
Beachten Sie auch Pete Davies‘ Kommentar dazu, wie der Inhalt möglicherweise „flüchtiger und leichter“ sein könnte. Wie könnte sich dieser Ansatz in der Nutzung der neuen Funktion durch die Nutzer widerspiegeln? Bedeutet das zum Beispiel, weniger ernste und business-bezogene Inhalte und mehr unterhaltende und persönliche Inhalte?
Überlegen Sie, wie Sie damit beginnen können, dieses Format auf eine originelle Weise zu verwenden, die zu Ihrer Marke passt. Wenn LinkedIn-Stories beginnen, den Content z.B. auf Instagram zu spiegeln, sollte überlegt werden, wie sich Ihre Marke in diesem sich verändernden Kontext verhalten muss.
Überlegen Sie schließlich auch, ob die LinkedIn-Stories zu einem Instrument werden, um Ihre Marke einem jüngeren Publikum zu vermitteln, da sie eine vertrautere „Oberfläche“ für den Austausch bietet, was ein stärkeres Engagement für Ihre Marke fördern würde.
Beginnen Sie also jetzt mit der Vorausplanung. Bedenken Sie diese Fragen:
- Werden Sie LinkedIn Stories nutzen?
- Welche Arten von Inhalten werden Sie teilen?
- Welche Art von Content-Marketing-Strategie wird dies erfordern?
Viel Glück, und ich bin gespannt, was Sie sich ausdenken werden!
Zusammenfassung
LinkedIn-Stories sind (höchstwahrscheinlich!) auf dem Weg zu Ihnen, also beginnen Sie jetzt mit den Vorbereitungen für Ihr Content-Marketing. Bereiten Sie sich darauf vor, die kreativen Potenziale von LinkedIn-Stories zunutzen, denn dies kann ein ein wichtiges Differenzierungsformat für B2B-Marketers werden.
Es ist noch nicht endgültig klar, wie LinkedIn-Stories funktionieren wird – z.B. wie sein Algorithmus die Stories im Vergleich zu anderen Aktualisierungen „behandeln“ wird – aber basierend auf dem Erfolg von Stories auf anderen Plattformen ist es nicht unwahrscheinlich, dass LinkedIn-Stories das Hauptformat für B2B-Vermarkter werden kann.
Machen Sie sich bereit!
