Freitag, April 26, 2024
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Von Coupons bis Selbstoptimierung: Diese fünf Trends haben 2020 den deutschen Konsum geprägt

Hamburg (btn/MiQ ) – 2020 war geprägt von Lockdowns und Social Distancing. Corona hat unseren Alltag radikal verändert und auch unser Konsumverhalten nachhaltig beeinflusst.

Wie genau das viele Zuhause bleiben und die beschränkten sozialen Kontakte unser Verhalten auch nach dem ersten Lockdown bleibend verwandelt haben, hat MiQ jetzt in einer Studie ausgewertet. Dabei kristallisierten sich vor allem folgende fünf Trends heraus:

1. Internet-Konsum nimmt weiter zu

Dass die Deutschen sich während des ersten Lockdowns vermehrt online aufhielten, ist wenig überraschend. Doch auch nach den ersten Lockerungen der Beschränkungen im Sommer setzte sich das Wachstum fort: Ende Oktober, also kurz vor Beginn des zweiten Lockdowns, hatte sich die Internetnutzung der Deutschen im Vergleich zum Januar um 50 Prozent gesteigert.

2. Erhöhtes Informationsbedürfnis auch nach dem Lockdown

Auch die Interessen der deutschen Verbraucher haben sich verlagert. Während das Lernen neuer Sprachen im ersten Lockdown einen Anstieg von 208 Prozent erfuhr (gemessen in täglichen Website-Impressionen), sank dieser Wert danach sogar unter das Vor-Corona-Niveau. Das Interesse für Nachrichten blieb unterdessen unverändert hoch. Stieg der Traffic auf Newsportalen zur Zeit des Lockdowns bereits um 28 Prozent an, wuchs er im Sommer um weitere vier Prozent. Darüber hinaus zeigen die Zahlen, wie sehr den Menschen das Reisen fehlt. Zwar ging der Traffic von Reiseportalen Im Laufe des ersten Lockdowns um 21 Prozent zurück, nahm in den Sommermonaten trotz neuer Reisewarnungen wieder stark zu.

3. Weniger Markentreue, mehr Coupons und Rabatte

Auch dem Online-Shopping sind wir nach dem ersten Lockdown treu geblieben. Der Traffic vieler Shoppingdomains sank im ersten Lockdown und die Menschen kauften hauptsächlich Güter des täglichen Gebrauchs (Lebensmittel, Toilettenpapier, etc.) im Internet ein. Die Lockerungen und die damit einhergehende wirtschaftliche Erholung führten im Oktober zu einer Steigerung des gesamten Shopping-Traffics um 40 Prozent (im Vor-Corona-Vergleich). Dennoch machen Verbraucher sich mehr Gedanken darüber, wann und wofür sie ihr Geld ausgeben. Das erklärt die rasant angestiegene Beliebtheit von Rabatt- und Couponportalen, die 23 Prozent mehr Traffic als noch vor dem ersten Lockdown verbuchen konnten.

4. Gaming floriert – während und nach dem Lockdown

Die viele Zeit zu Hause zog auch einen starken Anstieg der verkauften Spielekonsolen nach sich. Innerhalb des ersten Lockdowns im Frühjahr gingen drei Mal so viele Geräte über den (virtuellen) Ladentisch wie sonst um diese Jahreszeit üblich ist – eine Steigerung, die wir normalerweise im Weihnachtsgeschäft erleben. Und einmal damit angefangen, konnten die Deutschen das Spielen gar nicht mehr sein lassen: Nach dem Lockdown verbrachten sie sogar neun Prozent mehr Zeit mit Gaming. PC-Gamer schaffen es hier sogar auf 19 Prozent mehr Spielzeit.

5. Selbstoptimierung wurde ein wichtiger Schwerpunkt

Doch nicht jeder verbrachte die Zeit in den eigenen vier Wänden an der Spielkonsole. Viele Deutsche haben sich stattdessen der Selbstoptimierung gewidmet. Während junge Erwachsene (18 – 35 Jahre) ihre Zeit hauptsächlich für die Verbesserung ihrer Arbeitsfähigkeiten, ihres Allgemeinwissens sowie dem Erlernen neuer Sprachen nutzten, setzten die über 45-Jährigen mehr auf die Steigerung ihrer Geschäfts- und Fachkenntnisse. Auch das Interesse an E-Learning steigt seit September wieder merklich an und lag im November deutlich über dem März-Wert.


Methodik: MiQ hat für seine Untersuchung Online-Bewegungsdaten von 376.000 Verbrauchern aus Deutschland ausgewertet und auf dieser Grundlage die Trends abgeleitet. Die gesamte Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

 

Jens Breimaier
Jens Breimaier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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