Montag, April 29, 2024
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Havas Media Corona Monitor 8. Welle: Rückkehr ins Büro nicht von jetzt auf morgen

Frankfurt (btn/Havas) – Der Havas Media Corona Monitor untersucht seit 2 Monaten in wöchentlichen Befragungswellen wie sich das Verhalten und die Stimmung der Deutschen verändert – sowohl in Bezug auf ihr Mediennutzungsverhalten als auch auf das alltägliche Konsumverhalten und die Stimmung der Bevölkerung. Befragt werden jeweils 500 Menschen zwischen 14 und 69 Jahren mittels einer repräsentativen Onlinebefragung durch respondi. Die achte und vorerst letzte wöchentliche Befragungswelle erfolgte vom 12. bis zum 14. Mai.

Havas Media Corona Monitor

Nachfolgend erhalten Sie eine Zusammenfassung der Erkenntnisse der achten Befragungswelle. Der vollständige Havas Media Corona Monitor steht Ihnen auf der Havas-Website zum Download zur Verfügung.

Binge-Watching bei Jungen und News für die Alten

Medien stehen immer noch hoch im Kurs – konsumiert wird weiterhin mehr als zuvor. Trotz stagnierendem Infobedürfnis stehen News vor allem bei älteren hoch im Kurs. Jüngere stehen stattdessen auf Serien und Shows und 71 Prozent binge-watchen dabei am liebsten mehrere Folgen am Stück. Insbesondere bei den 14-29 Jährigen hat sich die Bedeutung von Medien nachhaltig verändert: Heute sind diese für 53 Prozent wichtiger als vor Corona. 48 Prozent der Befragten geben an, dass Medien für sie auch langfristig ohne Corona aufgrund der aktuellen Situation eine höhere Bedeutung haben werden.

Rückkehr ins Büro nicht von jetzt auf morgen

Die Mehrheit der Befragten freut sich nach nunmehr zwei Monaten im Home Office wieder auf den Schreibtisch im Büro. 62 Prozent würden freiwillig die Möglichkeit nutzen ins Büro zurück zu kehren. Aber es gibt auch Gründe gegen die Rückkehr: Rund 80 Prozent finden, das Arbeiten von zu Hause geht genauso gut wie im Büro. Bei der Generation 50+ herrscht darüber hinaus bei zwei Dritteln die Angst vor Ansteckung. Jeden Dritten schreckt die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab.

Corona Lockerungen? Erst zum Friseur, dann ins Fitnessstudio und anschließend im Restaurant oder Café entspannen.

In Bezug auf die Lockerungen sind sich viele uneinig. Eins ist aber klar: Als erstes geht es zum Friseur. Bereits 15 Prozent haben sich einen neuen Haarschnitt verpassen lassen. Lediglich 26 Prozent wollen vorerst auf den Friseurbesuch verzichten. An zweiter Stelle hinter der neuen Frisur, steht der Sport – vorerst aber erst einmal Outdoor. Als bekannt wurde, dass Fitnessstudios und Sportvereine wieder öffnen dürfen, war die Vorfreude darauf zwar zwischenzeitlich stark angestiegen, aber nun bremsen Regeln die Vorfreude erneut. Nach Bekanntgabe der Regeln und Beschränkungen, unter denen ein Training im Fitnessstudio oder Vereinen möglich sei, sinkt die Vorfreude wieder drastisch ab. Nur noch 26 Prozent freuen sich trotz eingeschränktem Angebot, hohen Hygieneauflagen und bürokratischen Ablaufprozessen auf das Training im Fitnessstudio. So bleibt es für die Mehrheit der Befragten wohl erst einmal beim Sport an der frischen Luft.

In Betracht aller Bereiche, die von den Lockerungen betroffen sind, ist die Vorfreude auf Café und Restaurantbesuche am größten. Erstaunlich dabei aber – der Anteil der Befragten, die den Besuch erstmal ablehnen ist fast genau so hoch wie der Anteil der Befragten, die sich das Speisen außer Haus in den nächsten Wochen gut vorstellen können (42% vs. 45% für Restaurants und 38% vs. 44% für Cafés). Abstand zum Nachbartisch, die Hygiene des Lokals und optimalerweise ein Platz im Außenbereich spielen bei der Wahl des Restaurants immer noch eine große Rolle. Ein Viertel der befragten, will den Restaurantbesuch aber einfach nur genießen.

Mehr Zulauf im stationären Handel – trotz Maskenpflicht

So langsam traut sich die Bevölkerung wieder in die Läden. Der Anteil der Befragten, die seit den Öffnungen in noch keinem Geschäft waren, fiel von 63 Prozent in Befragungswelle 6 auf nun 47 Prozent. Überdurchschnittlich beliebt sind weiterhin Baumärkte. Auf Platz zwei und drei folgen Bekleidungsgeschäfte und Elektromärkte. Generell erfahren aber alle Läden – unabhängig der Kategorie und angebotenen Produktpalette – mehr Zulauf. Mit der Maske werden die Deutschen dagegen nicht warm – eher das Gegenteil. Der Anteil der Befragten, die das Tragen der Maske als unangenehm empfindet und dies als einen der Gründe nennt, nicht im lokalen Einzelhandel einkaufen zu gehen, stieg auf 32 Prozent.

Fernreisen in weiter Ferne – Hallo Deutschland!

In Bezug auf Fernreisen werden die Deutschen immer pessimistischer: 75 Prozent gehen davon aus, dass eine Fernreise vorerst nicht stattfinden kann. Auch der Besuch von EU Ländern mit dem Flugzeug stehen 63 Prozent kritisch gegenüber.

Dagegen glauben rund 50% fest daran, dass ihre geplante Reise innerhalb Deutschlands stattfinden kann. Neben dem Fernweh gilt nach der langen Zeit zu Hause vor allem eins: „Das habe ich mir verdient“. Die Deutschen wollen sich endlich etwas gönnen – ein Plus um 29 Prozent in den letzten zwei Wochen – wären da nur nicht diese blöden Regeln. 52 Prozent sehen die Lockerungen sehr skeptisch und wollen weiterhin mehr zu Hause bleiben. Den Sommer werden viele wegen Corona weiterhin zu Hause mit Freunden und Familie verbringen. Für Alle, die etwas Abwechslung wollen, wird in Deutschland gereist und es geht an die See.

Fokus auf Regionales und das Wesentliche im Leben

Die Corona Krise hat viele Menschen dazu gebracht, nachzudenken und einige Dinge anders zu sehen als vorher. Für die Befragten steht fest, dass der Virus uns weiter begleiten wird und die Politik den wirtschaftlichen Einbruch nur teilweise verhindern kann. Diese Unsicherheit bremst die Konsumlust. Die Folge: Die Deutschen fokussieren sich nunmehr lokal statt global. Statt globalem Denken in der Wirtschaft steht Nachbarschaftshilfe und die Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen im Vordergrund – vor allem in der Region.

Im Zuge des Ausnahmezustands, haben viele neue Aktivitäten für sich entdeckt. Definitiv bleiben wird das kreative Arbeiten und Werken zu Hause aber auch öfter zu Hause zu kochen und neue Sachen in der Küche auszuprobieren.


Über Havas Media Group: Havas Media Group ist die Media Agentur des Jahres 2019. Die Agentur beschäftigt über 400 Mitarbeiter am Standort Frankfurt und ist laut RECMA unter den Top 5 Agenturen in Deutschland. Durch erfolgreiches Neugeschäft in den letzten Jahren hat die Agentur ihre Billings von 200 Mio. auf über 2 Mrd. Euro verzehnfacht und kann im Markt regelmäßig das stärkste Umsatzwachstum vorweisen. Kunden der Agentur sind unter anderem Telefónica, Dr. Wolff, Sparkasse, Bauhaus, Nintendo, DEKA, Jacobs Douwe Egberts und Puma.
Havas Media Group hat einen Schwerpunkt in der internationalen Mediakoordination und ist vom Standort Frankfurt mit Havas International unter anderem für die weltweite Koordination von Hyundai/Kia und Hugo Boss verantwortlich. Zur Havas Media Group in Deutschland gehören die Agenturmarken Havas Media, Arena Media und Forward Media.
Die Agentur hat Standorte in über 120 Ländern und ist in vielen Märkten marktführend. Havas Media bildet mit der Schwesteragentur Havas Creative die weltweit agierende Kommunikationsgruppe Havas Group, die mit über 18.000 Mitarbeitern alle Kommunikationsservices anbietet. Die Havas Group gehört zum Entertainmentkonzern Vivendi und bietet Kunden durch die enge Zusammenarbeit mit Universal Music, Studiocanal und Gameloft einzigartige integrierte Kommunikationslösungen über Media, Creative, Entertainment und Data hinweg.

Jens Breimaier
Jens Breimaier
Jens Breimaier kümmerte sich im Business.today Network um Redaktion und Business Development. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Publishing- und Mediabusiness, u.a. Burda, Verlagsgruppe Milchstraße und Vibrant Media: "Ich arbeite mit Brands, Agenturen, Startups und Publishern im Online-Business und unterstütze sie beim Wachstum ihres Geschäfts sowie beim Aufbau von Know-How und Netzwerken. Meine Erfahrung als Business Developer und im Publishing, sowie bei der Umsetzung von komplexen Aufgabenstellungen geben mir eine fachliche Basis und Kompetenz, die ich weiter geben möchte."
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